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FSME in Deutschland breitet sich kontinuierlich aus. Seit Einführung der Meldepflicht im Jahr 2001 ist diese Entwicklung nachvollziehbar. Während anfangs FSME-Risikogebiete in Bayern, Baden-Württemberg und anderen eher südlichen Bundesländern angesiedelt waren, sind aktuell 11 von 16 Bundesländern betroffen. Aufgrund der aufgetretenen Fälle hat das Robert Koch-Institut (RKI) im Jahr 2024 zwei weitere FSME-Risikogebiete definiert:
Animation: Entwicklung der FSME-Risikogebiete
FSME-Risikogebiete sind nicht gleichzusetzen mit der Verbreitung der Zecke. Risikogebiete, die in der FSME-Karte des RKI ausgewiesen sind, zeigen, dass hier die Wahrscheinlichkeit, von einer mit FSME-Viren infizierten Zecke gestochen zu werden, höher ist als in anderen Regionen Deutschlands.
Zecken an sich kommen bundesweit vor. Da sie neben FSME noch viele weitere Erkrankungen wie zum Beispiel Borreliose übertragen können, ist die Unterscheidung zwischen einer „FSME-Karte“ und einer Karte der „Zecken Risikogebiete“ wichtig.
In der offiziellen RKI FSME-Karte sind ausschließlich FSME-Endemiegebiete verzeichnet.
Diese Risikogebiete sind in der hier abgebildeten Karte rot markiert. Aus zahlreichen Kreisgebieten werden jedoch noch FSME-Einzelfälle gemeldet. Diese Gebiete sind in der Abbildung gelb gekennzeichnet. Bei Aufenthalten in der Natur besteht hier ein individuelles Risiko für FSME-Infektionen. Durch die zusätzliche Darstellung der Einzelfälle erhalten Sie eine noch aussagekräftigere FSME-Landkarte.
Aus einem Gebiet ohne Markierung (weiß) sind bisher keine FSME-Erkrankungen bei Menschen nachgewiesen worden. Das beutet nicht, dass in einem solchen Gebiet das Risiko einer FSME-Infektion gleich Null ist. Wildtierstudien zeigen, dass das FSME-Virus auch hier vorhanden sein kann.
Manchmal sind Gebiete, in denen FSME-infizierte Zecken zu finden sind, nur so groß wie ein Fußballfeld. Ein solch kleines Gebiet bezeichnet man als Naturherd. Naturherde liegen oft in den ausgewiesenen Risikogebieten, gelegentlich aber auch außerhalb eines FSME-Risikogebiets. Egal wo sich ein solcher Naturherd in Deutschland befindet – hier besteht grundsätzlich ein individuelles Risiko für FSME.
Die Meldung der Erkrankungsfälle erfolgt über die Gesundheitsämter der Kreise (Stadt-Kreis, oder Land-Kreis) an das Robert Koch-Institut. Treten innerhalb eines Kreises oder der Kreisregion (Kreis plus umliegende Kreise) im Verhältnis zur Einwohnerzahl gehäuft FSME-Erkrankungen in einem 5-Jahres-Zeitraum auf, weist das Robert Koch-Institut diesen Kreis als FSME-Risikogebiet aus. Die Einordnung als Risiko-Gebiet bleibt für mindestens 20 Jahre bestehen.
Neben FSME in Deutschland tritt die Erkrankung auch in anderen mitteleuropäischen Ländern bis nach Asien auf.
Die aktuelle STIKO-Empfehlung 2023 besagt, dass die FSME-Impfung in Deutschland für Personen empfohlen ist,
die in einem Risikogebiet leben oder arbeiten und hier ein Risiko für Zeckenstiche haben2
die sich aus anderen Gründen in einem Risikogebiet innerhalb Deutschlands aufhalten (z.B. Urlaub oder Ausflug) und dabei auch dem Risiko eines Zeckenstichs ausgesetzt sind.2
Aufgrund der offiziellen Impfempfehlung ist die Kostenerstattung für die Impfung durch die Krankenkassen für diesen Personenkreis gewährleistet. Der Aufenthalt in einem FSME-Risikogebiet kann demnach privater oder beruflicher Natur sein.
Wichtig ist diese Information vor allem für Personen, die nicht in einem Risikogebiet leben oder arbeiten und sich bezüglich der Kostenerstattung für die FSME-Impfung unsicher sind.
Die hier zur Verfügung gestellten Informationen richten sich an Fachkreise.
Informationen für Patient:innen finden Sie unter www.zecken.de.
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