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FSME: Diagnose korrekt erstellenWarum wird FSME oftmals nicht erkannt?

Aufgrund des unspezifischen klinischen Bildes ist die Diagnose „FSME“ gerade im Anfangsstadium schwierig. Fragen Sie Patient:innen, die mit Grippe-Symptomen in Ihre Praxis kommen – insbesondere auch außerhalb der klassischen Grippesaison („Sommergrippe“) – daher stets, ob sie eventuell von einer Zecke gestochen wurden. 

Fragen Sie zusätzlich nach einer möglichen FSME-Impfung, dem Zeitpunkt der letzten FSME-Impfung sowie dem Abschluss der Grundimmunisierung. Ist der Impfschutz nicht aktuell, besteht nach dem Stich einer Zecke ein Risiko für eine Infektion mit FSME-Viren und dem Auftreten einer FSME-Erkrankung, die sich in verschiedenen Symptomen äußern kann.

Bei Patient:innen außerhalb der klassischen FSME-Risikogebiete fehlt häufig das Bewusstsein für Zusammenhänge zwischen Zecken und einer möglichen Erkrankung. Erkundigen Sie sich im Rahmen der Anamnese daher auch nach einem kürzlichen Aufenthalt in einem Gebiet mit erhöhtem FSME-Risiko. 

Risiko für Infektion auch außerhalb der Risikogebiete1

Wichtig: Zecken kommen bundesweit vor. Eine Infektion mit FSME-Viren ist auch außerhalb der vom RKI ausgewiesenen Risikogebiete möglich. Viele Kreise in Deutschland melden FSME-Einzelfälle, die jedoch nicht ausreichen, um als FSME-Risikogebiet eingestuft zu werden. Dennoch besteht hier beim Stich einer Zecke ein individuelles Risiko für eine FSME-Infektion bzw. -Erkrankung. 

Für eine gezielte Diagnose der FSME erfolgt eine Bestimmung von Antikörpern gegen FSME-Viren im Blut. Treten neurologische Symptome auf, kann auch eine Lumbalpunktion und Untersuchung des Liquors hilfreich sein. 

FSME-Virus nachweisen2

Die Diagnose „FSME“ anhand von FSME-Virusnachweis (Nukleinsäurenachweis per PCR) ist nur in der ersten symptomatischen Phase möglich, die im Durchschnitt sieben Tage nach dem Stich einer Zecke auftritt. Ein negativer Befund ist jedoch kein zwingender Hinweis, dass eine FSME-Infektion nicht erfolgt ist (Serologie in der Regel zu diesem frühen Zeitpunkt noch nicht positiv).

Einen Schnelltest zu Beginn der Infektion – analog zu COVID 19 – gibt es für FSME nicht. 

Hinweis: Nach dem Stich einer Zecke muss differenzialdiagnostisch auch an Lyme-Borreliose gedacht werden. Allerdings tritt bei dieser Erkrankung in der Regel das typische Erythema migrans als markantes Leitsymptom auf. 3

FSME Antikörper nachweisen2

Der Antikörpernachweis ist für die korrekte Diagnose die Methode der Wahl. Dieser erfolgt über einen simultanen Nachweis FSME-virusspezifischer IgM- und IgG-Antikörper in Serum oder Liquor oder einen signifikanten Anstieg der Antikörperkonzentration zwischen zwei Proben im zeitlichen Abstand von 2– 4 Wochen. 

Bei jeder Diagnose der FSME gilt: Antikörper können erst mit Beginn der zweiten Krankheitsphase bzw. einige Wochen nach Infektion nachgewiesen werden. 

Lesen Sie hier mehr zu den Symptomen der beiden Phasen der Erkrankung. 

Zu den SymptomenLoadingFSME-Antikörperbestimmung hat keinen Einfluss mehr auf das Praxisbudget

Bei Verdacht auf FSME gilt seit 1. Juli 2022: Die Anforderung einer Laboruntersuchung auf FSME-Antikörper im Serum (32611) hat keinen Einfluss mehr auf Ihr Praxisbudget. Grund ist die Ausschlussziffer 32006. Wie bei allen meldepflichtigen Erkrankungen bleibt der Wirtschaftlichkeitsbonus Ihrer Praxis von dieser Untersuchung unberührt.4

Die Meldepflicht im Falle eines positiven Befundes obliegt gem. §7 Abs. 1 Nr. 15 IfSG dem Labor. Die Diagnose FSME verursacht Ihnen in dieser Hinsicht keinerlei Mehraufwand. 

Krankheit durch Zecken? Kreuzreaktionen beachten!3

Zecken gelten nicht umsonst als gefährlichste Tiere Deutschlands. Schließlich ist FSME bei weitem nicht die einzige Virus-Erkrankung, die durch Zecken ausgelöst werden kann. Die stark ausgeprägte Antikörper-Kreuzreaktivität (insbesondere bei IgG-Antikörpern) mit anderen Flaviviren (Gelbfieber-Virus, Dengue-Virus, Japanisches Enzephalitis-Virus, West-Nil-Virus, ggf. auch nach entsprechenden Impfungen) ist zu berücksichtigen. 

In diesem Fall können im Neutralisationstest spezifisch Antikörper gegen FSME-Viren bestimmt und von anderen Flaviviren unterschieden werden. (Hinweise in der Anamnese: Reisen in Endemie- bzw. Risikogebiete der West-Nil-, Gelbfieber-, Japanische Enzephalitis-Viren, Impfungen gegen die beiden letzteren).  

Bei Verdacht auf Antikörper durch eine frühere Infektion oder Impfung gibt ein Aviditätstest bei der FSME-Diagnose Sicherheit. Auch ein signifikanter Anstieg der IgG-Antikörperkonzentration zwischen zwei Proben im zeitlichen Abstand von zwei bis vier Wochen weist auf eine akute Infektion hin.

Tipp: Bei Detailfragen zur Diagnose von FSME wenden Sie sich bitte auch an das Nationale Konsiliarlabor für FSME in München

Zur Untersuchung einer Zecke nach einem Stich kann die Zecke auch eingeschickt werden. Dies ist unabhängig davon, ob der Zeckenstich in einem FSME-Risikogebiet oder außerhalb eines Risikogebiets erfolgte.

Quellen:Robert Koch-Institut Epid Bull 2022;09:3-21.Robert Koch-Institut Epid Bull 2022;16:3-8.https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_FSME.html;jsessionid=934505620D3E917BB0EBB85EF43DBEE3.internet051#doc2381918bodyText9, abgerufen am 25.07.2022.https://www.kbv.de/html/13259.php, abgerufen am 25.07.2022.
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Die hier zur Verfügung gestellten Informationen richten sich an Fachkreise. 

Informationen für Patient:innen finden Sie unter www.zecken.de.

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