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Respiratorisches Synzytial-Virus (RSV)
RSV-Impfung und STIKO
Säuglinge, Personen mit bestimmten Grunderkrankungen sowie Ältere tragen ein besonders hohes Risiko für einen schweren Verlauf von RSV-Infektionen. Die Verhinderung von RSV-Erkrankungen ist daher von öffentlichem Interesse.1 Deshalb empfiehlt die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) 2 proteinbasierte RSV-Impfstoffe und einen mRNA-basierten RSV-Impfstoff für folgende Personen:2
  • als Standardimpfung für Erwachsene > 75 Jahre
  • als Indikationsimpfung für Personen mit schweren Ausprägungen von chronischen Erkrankungen der Atmungsorgane, chronischen Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen, hämato-onkologischen Erkrankungen, Diabetes mellitus (mit Komplikationen), einer chronischen neurologischen oder neuromuskulären Erkrankung oder einer schweren angeborenen oder erworbenen Immundefizienz sowie Bewohner:innen von Einrichtungen der Pflege im Alter von 60 – 74 Jahren
Die Verbreitung von RSV wurde lange Zeit unterschätzt – die Dunkelziffer war hoch. Mit der seit Juli 2023 bestehendenMeldepflichtsoll das Verständnis der epidemiologischen Situation von RSV-Infektionen verbessert werden. Ziel ist es, dieEvaluation der Wirksamkeit von RSV-Prophylaxevoranzutreiben und die Früherkennung und Eindämmung von RSV-Ausbrüchen zu ermöglichen.
RSV-Impfung: für ältere Personen besonders wichtig

RSV ist ein häufig vorkommender Erreger von Atemwegsinfektionen: Modellierungen gehen von jährlich rund 186.000 RSV-bedingten Hospitalisierungena mit etwa 16.000 Todesfällenb bei Menschen ab 60 Jahren allein in Deutschland aus.2 Weiterhin kann RSV bei dieser Personengruppe zu Bronchitiden und Pneumonien sowie zur Verschlimmerung von Grunderkrankungen wie z. B. Asthma, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) oder Herzinsuffizienz führen.3

RSV-Impfung: Wer soll laut STIKO-Empfehlung geimpft werden?

Zur Prävention von RSV-Erkrankungen empfiehlt die STIKO daher eine RSV-Schutzimpfung für folgende Personengruppen:4

  • als Standardimpfung für alle Personen ab 75 Jahren
  • als Indikationsimpfung für Personen zwischen 60 und 74 Jahren mit schwerer Grunderkrankungc
  • als Indikationsimpfung für Personen zwischen 60 und 74 Jahren, die in Einrichtungen der Pflege leben

Zu den Grunderkrankungen, bei denen eine RSV-Schutzimpfung ab 60 Jahren empfohlen ist, zählen unter anderem schwere Formen von:

  • Chronischen Erkrankungen der Atmungsorgane
  • Chronischen Erkrankungen der Nieren
  • Chronischen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems
  • Chronischen neurologischen und neuromuskulären Erkrankungen
  • hämato-onkologischen Erkrankungen
  • Diabetes mellitus (mit Komplikationen)
  • angeborener oder erworbener Immundefizienz

Einrichtungen der Pflege sind laut Schutzimpfungs-Richtlinie ambulante Pflegedienste und teil- oder vollstationäre Pflegeheime, die Pflegebedürftige unter Verantwortung einer ausgebildeten Pflegefachkraft tagsüber, nachts oder rund um die Uhr pflegen. Betreuungsdienste, die dauerhaft pflegerische Betreuungsmaßnahmen und Hilfen bei der Haushaltsführung für Pflegebedürftige erbringen, sind ebenfalls als Einrichtungen der Pflege definiert.5

Laut STIKO sind die Menschen in Deutschland in allen Altersgruppen nach wie vor unzureichend geimpft. Das gilt auch für Personen aus Risikogruppen. Daher empfiehlt die STIKO Ärzt:innen und medizinischem Personal, jeden Kontakt zu nutzen, um den Impfstatus zu überprüfen und Impfungen durchzuführen.6

RSV-Impfung: Wie und wann soll laut STIKO-Empfehlung geimpft werden?

Die STIKO empfiehlt eine einmalige Impfung möglichst im September/Anfang Oktober, um bereits in der darauffolgenden RSV-Saison (November bis April) einen bestmöglichen Schutz zu haben.4 Die RSV-Impfung ist keine jährliche Impfung. Auf Basis der aktuellen Datenlage kann die STIKO noch keine Aussage darüber treffen, wie lange der Impfschutz anhält und ob in Zukunft Auffrischungsimpfungen empfohlen werden. Die in Deutschland verfügbaren Impfstoffe zeigen in ihren Zulassungsstudien eine gute Wirksamkeit über mindestens 2 Saisons. Um die Anzahl der Arztbesuche zu reduzieren, kann die RSV-Impfung mit der saisonalen Influenza-Impfung kombiniert werden. Abhängig vom verwendeten Impfstoff ist auch die gemeinsame Gabe mit einem COVID-19-mRNA-Impfstoff möglich.

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RSV-Impfung: von der STIKO empfohlen, von der Krankenkasse erstattet

Basierend auf der STIKO-Empfehlung wurde die RSV-Impfung neu in die Schutzimpfungs-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) aufgenommen.7 Die RSV-Impfung gilt somit für die oben genannten Personengruppen als Kassen- oder Pflichtleistung. Mit Aufnahme in die regionalen Impfvereinbarungen ist der Bezug über den Sprechstundenbedarf (SSB) möglich. Einige Krankenkassen erstatten eine RSV-Impfung bei einer ärztlichen Empfehlung aber auch über die STIKO-Empfehlung hinaus. Bei den privaten Krankenversicherungen hängt die Erstattung von den im Vertrag vereinbarten Tarifleistungen ab.

RSV-Impfung: maternale Immunisierung und STIKO

Es gibt auch die Möglichkeit der maternalen Immunisierung, also der Impfung in der Schwangerschaft zum Schutz Neugeborener ab Geburt. Einer der 2 von der STIKO empfohlenen proteinbasierten RSV-Impfstoffe ist für die maternale Immunisierung zugelassen. Die zweifache Zulassung umfasst die Impfung Schwangerer in Schwangerschaftswoche 24 bis 36, um Säuglinge ab Geburt bis zu einem Alter von 6 Monaten vor RSV-bedingten Erkrankungen der unteren Atemwege zu schützen.8 Der passive Schutz für Säuglinge wird durch den Transfer schützender Antikörper von der werdenden Mutter vermittelt.9

Die STIKO berät regelmäßig, und es wird erwartet, dass sie eine Stellungnahme zur maternalen RSV-Immunisierung abgibt.

Gynäkologische Fachgesellschaften sowie die Sächsische Impfkommission (SIKO) befürworten die maternale RSV-Immunisierung.8,9

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RSV-Prophylaxe: Schutz für Neugeborene und Säuglinge

RSV kann auch bei Neugeborenen und Säuglingen schwere Atemwegserkrankungen hervorrufen. Die STIKO empfiehlt für alle Neugeborenen und Säuglinge eine Prophylaxe mit einem monoklonalen Antikörper, der eine passive Immunisierung bewirkt.10Die Prophylaxe soll Säuglinge die erste RSV-Saison hindurch vor dem Erreger schützen.

Säuglinge, die zwischen April und September geboren sind, sollen diese möglichst im Herbst vor Beginn ihrer 1. RSV-Saison erhalten.11Neugeborene, die während der RSV-Saison (üblicherweise zwischen Oktober und März) geboren werden, sollen die Prophylaxe möglichst rasch nach der Geburt bekommen.11

Gut zu wissen: Eine RSV-Immunisierung mit dem Antikörper kann bei gesunden, reifgeborenen Säuglingen entfallen, wenn die Mutter während der aktuellen Schwangerschaft mindestens 2 Wochen vor der Geburt eine RSV-Impfung erhalten hat (maternale RSV-Immunisierung).10

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RSV-Infektionen können auch für Kleinkinder ein Risiko darstellen. Es gibt aber aktuell für diese Altersgruppe noch keine zugelassenen Impfstoffe.

RSV bei Säuglingen und Kleinkindern Mehr zu RSV bei
Säuglingen und Kleinkindern
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RSV-Impfung, RSV-Prophylaxe und STIKO: FAQsFür wen ist die Impfung gegen RSV von der STIKO empfohlen?

Die STIKO empfiehlt eine einmalige RSV-Impfung für Personen ab 75 Jahren als Standardimpfung. Zusätzlich empfohlen wird die Impfung als Indikationsimpfung für Personen im Alter von 60 bis 74 Jahren, die eine schwere Form bestimmter Grunderkrankungen haben (siehe unten) oder in einer Pflegeeinrichtung leben.1

Bei welchen Grunderkrankungen sollte gegen RSV geimpft werden?

Eine Impfung gegen RSV wird von der STIKO für Personen ab 60 Jahren mit solchen Grunderkrankungen empfohlen, die mit einem deutlich erhöhten Risiko für eine schwer verlaufende RSV-Erkrankung einhergehen:1

  • chronische Erkrankungen der Atmungsorgane
  • chronische Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen
  • chronische neurologische und neuromuskuläre Erkrankungen
  • hämato-onkologische Erkrankungen
  • Diabetes mellitus (mit Komplikationen)
  • angeborene oder erworbene Immundefizienz
Wie sind Einrichtungen der Pflege laut Schutzimpfungs-Richtlinie (SI-RL) definiert?

Einrichtungen der Pflege sind laut Schutzimpfungs-Richtlinie:5

  • Betreuungsdienste, die für Pflegebedürftige dauerhaft pflegerische Betreuungsmaßnahmen und Hilfen bei der Haushaltsführung erbringen
  • ambulante Pflegedienste, die unter Verantwortung einer ausgebildeten Pflegefachkraft Pflegebedürftige in ihren Wohnungen mit Leistungen der häuslichen Pflegehilfe versorgen
  • teil- oder vollstationäre Pflegeeinrichtungen (Pflegeheime), in denen Pflegebedürftige unter Verantwortung einer ausgebildeten Pflegefachkraft ganztägig oder tagsüber oder nachts untergebracht und gepflegt werden
Wann und wie soll laut STIKO geimpft werden?

Die einmalige RSV-Impfung sollte möglichst im September/Anfang Oktober erfolgen, um in der folgenden RSV-Saison bestmöglich zu schützen.4

Kann die RSV-Impfung gleichzeitig mit der Influenza-Impfung verabreicht werden?

Die beiden STIKO-empfohlenen proteinbasierten RSV-Impfstoffe können gleichzeitig mit der saisonalen Grippe-Impfung verabreicht werden.10 Einer der beiden kann auch gleichzeitig mit einem COVID-19-mRNA-Impfstoff verabreicht werden.

Soll auch nach einer labordiagnostisch gesicherten RSV-Infektion geimpft werden?

Die RSV-Impfung ist auch nach einer überstandenen RSV-Infektion möglich und sinnvoll, zumal die Infektion keine lange Immunität vermittelt. Für eine gesicherte Diagnose ist ein Erregernachweis notwendig. Bei einer nachgewiesenen Infektion besteht eine Meldepflicht seitens der Arztpraxis an die zuständige Behörde.11

Wie wirksam ist die RSV-Impfung?

Die beiden zugelassenen proteinbasierten RSV-Impfstoffe zeigen in den Studien zu Personen ab 60 Jahren eine hohe Wirksamkeit. Das Risiko für eine RSV-bedingte Erkrankung der unteren Atemwege wird um etwa 75 % reduziert.1

Wie sicher ist die RSV-Impfung?Alle Impfstoffe, für die ein Zulassungsantrag vorliegt, werden von der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) geprüft. Erhält ein Impfstoff die Zulassung, gilt er als sicher und wirksam.Können sich werdende Mütter zum Schutz ihrer Neugeborenen gegen RSV impfen lassen?Einer der beiden proteinbasierten RSV-Impfstoffe ist auch für die maternale Impfung zugelassen. 
Hospitalisierungen aufgrund RSV-bedingter kardiorespiratorischer Erkrankungen.Todesfälle innerhalb von 28 Tagen nach RSV-bedingter Hospitalisierung.Zu den Grunderkrankungen, die mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Verlauf einer RSV-Erkrankung assoziiert sind, gehören schwere Formen von u. a. chronischen Erkrankungen der Atmungsorgane, chronischen Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen, chronischen neurologischen und neuromuskulären Erkrankungen, hämato-onkologischen Erkrankungen, Diabetes mellitus (mit Komplikationen) sowie einer schweren angeborenen oder erworbenen Immundefizienz.ReferenzenRobert Koch-Institut. Ständige Impfkommission: Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut 2024. Epid Bull 32/2024; 32:1–32. Polkowska-Kramek A et al. Estimated Incidence of Hospitalizations and Deaths Attributable to Respiratory Syncytial Virus Infections Among Adults in Germany Between 2015 and 2019. Infect Dis Ther. 2024;13:845–860.Talbot HK et al. Respiratory syncytial virus in older adults: A hidden annual epidemic. Infect Dis Clin Pract. 2016;24(6):295–302. Robert Koch-Institut. Ständige Impfkommission: Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut 2025. Epid Bull 15/2025;15:2-15.Gemeinsamer Bundesausschuss. Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses über Schutzimpfungen nach § 20i Absatz 1 SGB V (Schutzimpfungs-Richtlinie/SI-RL). In Kraft getreten am 5.02.2025 (BAnz AT 04.02.2025 B3).Robert Koch-Institut. Ständige Impfkommission: Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut 2024. Epid Bull 50/2024;50:2-10.Bundesministerium für Gesundheit. Bekanntmachung eines Beschlusses des Gemeinsamen Bundesausschusses über eine Änderung der Schutzimpfungs-Richtlinie: Umsetzung „Impfempfehlung gegen Erkrankungen durch Respiratorische Synzytial-Viren für Personen ab dem Alter von 75 Jahren“ sowie Anpassung der Anlage 2. BAnz AT 26.09.2024 B4. Abrufdatum: 08.10.2024.Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe. Stellungnahme zur RSV-Impfung für Schwangere, November 2023. Abrufdatum: 13.11.2024.Sächsische Impfkommission (SIKO). 7. Positionspapier der SIKO – 1. November 2023. RSV-Impfung. Abrufdatum: 13.11.2024.Robert Koch-Institut. Ständige Impfkommission: Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut 2025. Epid Bull 04/2025;4:4–68.Robert Koch-Institut. Falldefinitionen des Robert Koch-Instituts zur Übermittlung von Erkrankungs- oder Todesfällen und Nachweisen von Krankheitserregern. Stand 01.03.2025.

Die hier zur Verfügung gestellten Informationen richten sich an Fachkreise.

Informationen für Patient:innen finden Sie unter wirfuersimpfen.de.

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