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Brustkrebs, auch Mammakarzinom genannt, ist mit ca. 69.000 Neuerkrankungen pro Jahr die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland.1 Eine von acht Frauen wird irgendwann im Laufe ihres Lebens die Diagnose Brustkrebs erhalten, das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 64 Jahren.1 Auch Männer können daran erkranken, allerdings ist bei ihnen die Erkrankung mit ca. 750 neuen Fällen pro Jahr selten.1 Bei etwa einer von vier Patientinnen streut der Primärtumor in andere Organe, man spricht dann von metastasiertem Brustkrebs.2 Am häufigsten treten Metastasen in Knochen, Lunge und Leber auf, aber auch Haut oder Gehirn können befallen sein.2 In Deutschland leben etwa 42.000 Frauen mit der Diagnose metastasierter Brustkrebs.3
Durch Fortschritte in der Therapie haben sich die Heilungsrate und Überlebenszeit in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert. Wird die Erkrankung in frühen Stadien (I oder II) erkannt, liegt die relative 5-Jahres-Überlebensrate bei über 94 %.1 Jedoch weist Brustkrebs im frühen, nicht metastasierten Stadium kaum Symptome auf. Erste Erkennungszeichen sind eine Verhärtung oder Knoten in der Brust, Schwellungen im Bereich der Achselhöhle, des Schlüsselbeins oder des Brustbeins sowie andere sichtbare Veränderungen der Brust oder der Brustwarzen.4 Schreitet die Erkrankung fort und es entwickeln sich Metastasen in anderen Organen, machen sich diese häufig durch Schmerzen bzw. für die betroffene Region spezifische Beschwerden bemerkbar. So können bei Lebermetastasen beispielsweise Appetitlosigkeit oder Verdauungsprobleme auftreten, bei Lungenmetastasen Kurzatmigkeit oder Husten.5
Um Brustkrebs möglichst früh zu erkennen, sodass die Heilungschancen noch gut stehen, wird im gesetzlichen Früherkennungsprogramm Frauen ab 30 Jahren jährlich eine Tastuntersuchung angeboten und Frauen zwischen 50 und 69 Jahren werden jedes zweite Jahr zum Mammographie-Screening, d. h. einer Röntgen-Untersuchung der Brust, eingeladen.6
Liegen besondere Risikofaktoren vor, können die Früherkennungsmaßnahmen noch erweitert werden. Ein genetisches Risiko besteht unter anderem bei den sogenannten Keimbahnmutationen z. B. im BRCA1- oder BRCA2-Gen sowie generell bei familiärer Vorbelastung. Lebensstilfaktoren wie Übergewicht, Bewegungsmangel, übermäßiger Alkoholkonsum und Rauchen stellen ein zusätzliches Risiko für die Entstehung von Brustkrebs dar.6
Brustkrebs ist eine sehr heterogene Erkrankung. Die verschiedenen histologischen Subtypen sind mit bestimmten genetischen Veränderungen verbunden, die zusammen mit dem Tumorstadium die Therapiewahl maßgeblich beeinflussen.7
So werden z. B. Tumore, die den sogenannten humanen epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor 2 (HER2) in hohem Maße auf ihrer Zelloberfläche aufweisen mit einem Wirkstoff aus der Gruppe der anti-HER2-Antikörper behandelt.6,7
Reagieren Tumore auf die weiblichen Geschlechtshormone mit Zellteilung und Wachstum (durch Expression von Östrogen- und/oder Progesteron-Rezeptoren) kann eine Antihormon-Therapie (endokrine Therapie) eingesetzt werden.6,7 Dies betrifft etwa 80 % der Brustkrebspatientinnen.8
Bei einem lokal begrenzten (Stadium I und IIA) oder nur lokal fortgeschrittenen Brustkrebs (Stadium IIB, IIIA/B) hat die chirurgische Entfernung des Tumors und ggf. auch befallener Lymphknoten – kombiniert mit Chemo- und/oder Hormontherapie sowie ggf. Bestrahlung – einen hohen Stellenwert.6,7
Hat der Tumor bereits Metastasen in anderen Organen gebildet, ist die Erkrankung in der Regel nicht mehr heilbar. Neue Behandlungsmöglichkeiten können allerdings das weitere Fortschreiten aufhalten bzw. hinauszögern und den Patientinnen zugleich eine gute Lebensqualität ermöglichen.6,7
Pfizer entwickelt und produziert innovative Medikamente zur Behandlung von fortgeschrittenem und metastasiertem Brustkrebs. So wurde unter anderem der weltweit erste Hemmer der sogenannten Cyclin-abhängigen Kinasen 4 und 6 (CDK4/6) entwickelt. Die beiden Proteine spielen eine wichtige Rolle bei der Zellteilung, sodass deren Blockade die Vermehrung von Krebszellen vermindert.9 CDK4/6-Inhibitoren können als Teil einer Kombinationstherapie bei bestimmten Formen des Hormonrezeptor-positiven Mammakarzinoms eingesetzt werden.2
Seit Juni 2020 steht ein zweiter zielgerichteter Wirkstoff von Pfizer für die Therapie einer Form des metastasierten Mammakarzinoms in Deutschland zur Verfügung: ein Inhibitor des PARP (Poly(ADP-Ribose)-Polymerase) Enzyms, welches an der Reparatur von DNA beteiligt ist. Dieser zielgerichtete PARP-Inhibitor kann zur Therapie des HR+/HER2- oder triple-negativen, metastasierten Mammakarzinoms bei Patienten mit Keimbahnmutationen im BRCA1/2-Gen eingesetzt werden. Die Blockade des PARP-Enzyms bei gleichzeitigem Fehlen eines funktionstüchtigen BRCA-Gens, welches für die Reparatur von DNA-Doppelstrangbrüchen notwendig ist, führt zu einer Häufung von DNA-Schäden in den Krebszellen und somit zum Absterben.10
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