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Therapie in der Zukunft: Gentherapie und Rebalancing

Die Gentherapie hat das Potential einer kausalen Behandlung von bislang unheilbaren Erkrankungen.9 Ein großer Vorteil dieser Therapie ist die Möglichkeit, eine regelmäßig durchzuführende Behandlung durch einmalige Gabe eines gentechnischen Präparates zu ersetzen.1 Gentechnisch möglich sind prinzipiell drei unterschiedliche Mechanismen: die Genomeditierung (Reparatur eines mutierten Gens), die Geninaktivierung (Ausschaltung oder Runterregulierung eines überexprimierten Gens) und den Gentransfer (Übertragung eines Fremdgens zum Ersatz eines fehlenden oder fehlerhaften Gens).1,10 Für den Transfer einer Gensequenz gibt es bereits vielversprechende Forschungsansätze, die adenoassoziierte Viren (AAV) nutzen. Hierbei dient der virale Vektor als Träger für die therapeutische Gensequenz und kann dank der äußeren Proteinhülle des Virus als Transportvehikel genutzt werden und in die Zielzelle eindringen. In der Zelle kann die therapierelevante Gensequenz im Zellkern exprimiert und anschließend das therapeutisch relevante Protein synthetisiert werden.1,11

Abb.5: Transfer eines therapeutischen Gens

Die Verwendung von viralen Sequenzen kann allerdings mit Sicherheitsrisiken, wie z. B. Insertionsmutation, einhergehen. Ziel ist deshalb die Herstellung von kleineren Vektoren aus chromosomalen Elementen, die sich außerhalb der Chromosomen (episomal) replizieren. So werden Interaktionen mit dem Genom vermieden.12

REBALANCING

Die Hämostase ist lebenswichtig und umfasst alle physiologischen Prozesse, die bei Verletzungen von Blutgefäßen die Blutung stoppen. Durch ein fein ausbalanciertes Gleichgewicht zwischen gerinnungshemmenden (antikoagulatorischen) und gerinnungsfördernden (prokoagulatorischen) Proteinen wird die Homöostase aufrechterhalten und kontrolliert.

Neueste Forschungen zur Behandlung der Hämophilie beruhen nicht weiter auf dem Ersatz des fehlenden Gerinnungsfaktors, sondern greifen an anderer Stelle in der Gerinnungskaskade ein (Abb. 4). Ihr Wirkmechanismus basiert auf dem Verständnis, dass bei Fehlen oder zu geringen Konzentrationen der Faktoren VIII oder IX durch Hemmung der körpereigenen Antikoagulantien, wie dem Tissue Factor Pathway Inhibitor (TFPI), Antithrombin oder Protein C, das Gleichgewicht der Hämostase wiederhergestellt werden kann. Subkutan applizierbare Antikörper gegen TFPI befinden sich aktuell in Phase-III-Studien (Stand 10/2022).8

Abb. 4: Regulation der Hämostase (nach: Quelle 9)

Rebalancing in der Hämophilie

Hämostase im Ungleichgewicht – Neue Option in der Entwicklung: Anti-TFPI bei Blutungsneigung

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Gentherapie in der Hämophilie

Die Grundlagen der Gentherapie und ihr Potenzial in der Hämophilie veranschaulicht.

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