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Veröffentlicht am: 11.05.2023
Eine junge sportliche Frau, die seit einem halben Jahr die Pille nimmt, kommt mit einer Thrombose aus ihrem Urlaub zurück. Wie lang sollte die Antikoagulation fortgeführt werden und sollte die orale Kontrazeption abgesetzt werden?
Eine 31-jährige Patientin kommt nach einer langen Autofahrt mit einer Beinvenenthrombose aus ihrem Urlaub in Slowenien zurück. Sie ist eine Freundin des Outdoorsports und hat den Urlaub zum Canyoning genutzt. Seit 6 Monaten nimmt sie ein hormonelles Kontrazeptivum.
In diesem Fall stellt sich neben der Frage nach der geeigneten Antikoagulation und deren Dauer gleich noch eine Frage: Sollte die Pille abgesetzt werden?
Zur hormonellen Kontrazeption ist Folgendes zu bedenken: wenn die Pille unter Antikoagulation abgesetzt wird, wäre eine verstärkte Abbruchblutung zu erwarten. Daher sollte ein sofortiges Absetzen vermieden werden.
1 Aktuell gibt es zudem keine Evidenz, dass eine hormonelle Kontrazeption das VTE-Rezidivrisiko unter fortgesetzter Antikoagulation erhöht.
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Die aktuelle S3-Leitlinie zur hormonellen Empfängnisverhütung der AWMF1 empfiehlt, die Kontrazeption während der Antikoagulation fortzuführen. Handelt es sich um ein östrogenhaltiges Präparat, so sollte dieses spätestens 6 Wochen vor Absetzen der Antikoagulation auf eine östrogenfreie Pille umgestellt werden.
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Unter Antikoagulation wird bei gleichzeitiger Einnahme der Pille zum einen keine verstärkte Abbruchblutung provoziert und zum anderen eine sichere Empfängnisverhütung gewährleistet.
1 Eine Schwangerschaft sollte unter Antikoagulation effektiv verhindert werden.
1 Die einzige Option zur Antikoagulation im Fall einer Schwangerschaft wären Heparine.
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