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Die Genaddition beruht auf dem Ersetzen eines defekten oder fehlenden Gens. Sie ist unter den Gentherapien der am weitesten entwickelte Ansatz zur Behandlung von monogenetischen Erkrankungen.1,2 Das therapeutische Gen wird mittels eines Vektors in die Zelle eingebracht und übernimmt die Proteinherstellung. Das fehlerhafte Gen bleibt erhalten und kann trotz Behandlung mit einer Gentherapie an die nächste Generation vererbt werden.2
Die Genaddition beruht auf dem Ersetzen eines defekten oder fehlenden Gens. Sie ist unter den Gentherapien der am weitesten entwickelte Ansatz zur Behandlung von monogenetischen Erkrankungen.1,2 Das therapeutische Gen wird mittels eines Vektors in die Zelle eingebracht und übernimmt die Proteinherstellung. Das fehlerhafte Gen bleibt erhalten und kann trotz Behandlung mit einer Gentherapie an die nächste Generation vererbt werden.2
In diesem Video ist anschaulich der Prozess der Genaddition mithilfe von AAV-Vektoren beschrieben. Schauen Sie es sich gerne für ein tieferes Einsteigen in die Thematik an.
Das Adeno-assoziierte Virus (AAV) ist ein unbehülltes Virus mit einem Kapsid, das ein Einzelstrang-DNA-Genom enthält.3 Es infiziert den Menschen, ohne eine Krankheit zu verursachen.4
In der Gentherapie wurden AAV zu den Vektoren der Wahl, da sie in ihrer rekombinanten Form nicht-integrierend sind, aber für eine langfristige episomale Persistenz in postmitotischen Geweben wie Muskelzellen sorgen.4,5 AAV liegt in einer Vielzahl von Serotypen vor, sodass sie eine breite Gewebespezifität mitbringen.6
Chancen
Herausforderungen
Tab Number 3
Chancen |
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Mangelnde Pathogenität | AAV-Vektoren werden nicht mit bekannten humanen Erkrankungen assoziiert.3,7 Das Transgen verbleibt episomal, dennoch besteht theoretisch ein Risiko für eine Insertionsmutagenese, also Mutationen, die durch eine zufällige Integration der Gensequenz ins Genom entstehen.15 Sie könnten das Risiko für die Bildung von Tumoren erhöhen. |
In ihrer rekombinanten Form fehlt den AAV-Vektoren die virale DNA, stattdessen enthalten sie das Transgen (funktionelles Gen).3,7 | |
Breiter Tropismus | Es ist möglich, verschiedene AAV-Vektor-Serotypen zu verwenden und spezifische AAV-Vektoren zu entwickeln, die besser auf bestimmte menschliche Zelltypen abzielen.7 |
Vorwiegend nicht integrierend | Die rekombinante AAV-DNA bleibt weitgehend episomal. Zufällige Integrationsereignisse werden mit geringer Häufigkeit beobachtet.8,9 |
Über zwei Jahrzehnte Erfahrung aus der Forschung | AAV-Vektoren wurden erstmals vor über 25 Jahren in klinischen Studien verwendet. Seitdem nimmt die Evidenz für den Einsatz von AAV-Vektoren in der Gentherapie kontinuierlich zu.7,8 |
Herausforderungen |
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Immunantwort | Immunreaktionen auf den AAV-Vektor oder das Transgen können ein Hindernis für die potenzielle Langzeitwirkung der Gentherapie darstellen.7,8,10 |
Eine Exposition mit AAV kann die Möglichkeit einer Gentherapie mit rAAV einschränken, da die gegen AAV gebildeten Antikörper die Effektivität der Gentherapie verringern können.11 | |
Die Immunantwort kann die Transduktion (Gentransfer), Genexpression und Proteinproduktion beeinflussen und durch die Bildung von Antikörpern gegen den verwendeten AAV-Vektor, eine erneute Gabe einer rAAV-basierten Gentherapie verhindern.12,13 | |
Beständigkeit der Genexpression | Studien haben gezeigt, dass die Beständigkeit der Transgenexpression individuell unterschiedlich ist. Aktuelle Studien untersuchen die Dauer der Genexpression.14 |
Insertionsmutagenese | Auch wenn der Großteil der zugeführten genetischen Information episomal verbleibt, besteht theoretisch ein Risiko für eine Insertionsmutagenese, also Mutationen, die durch eine zufällige Integration der Gensequenz ins Genom entstehen. Sie können das Risiko von Tumoren erhöhen. Zum aktuellen Zeitpunkt sind in der Hämophilie vier Fälle bekannt, in denen bei Gentherapie-Patienten Tumorbildungen beobachtet wurden. Bisher konnte dies nicht in Zusammenhang mit der AAV-Gentherapie gebracht werden.15 |
Überlegungen zur Patient:innenvorsorge | Individuelle Aspekte, wie die Eignung für die Gentherapie, Sicherheitsüberlegungen sowie die Anforderungen an die Nachbeobachtung nach der Infusion, sollten bei der Therapieentscheidung berücksichtigt werden. |
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