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Menschen mit angeborenen (primären) oder erworbenen (sekundären) Immundefekten haben ein deutlich erhöhtes Infektionsrisiko und somit auch ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe bei Infektionskrankheiten wie Influenza, Lungenentzündung oder Meningitis.
Während es sich bei primären Immundefekten um mehr als 100 seltene angeborene Erkrankungen handelt, sind sekundäre Immundefekte auf erworbene Erkrankungen zurückzuführen, in deren Verlauf das Immunsystem geschwächt wird bzw. die mittels immunsuppressiver Therapie behandelt werden.
Impfungen gehören für Menschen mit Immunsuppression zu den wichtigsten medizinischen Präventionsmaßnahmen, da sie das Infektionsrisiko für bestimmte Krankheiten deutlich senken und damit verbundene Komplikationen vermeiden können.
Für immunsupprimierte Patienten empfiehlt die STIKO grundsätzlich alle Standardimpfungen bzw. die entsprechenden Auffrischungen für Erwachsene. Hierzu zählen Impfungen gegen Diphtherie, Pertussis und Tetanus. Zudem sind für Menschen mit Immunsuppression meist zusätzliche Indikationsimpfungen sinnvoll.
Die STIKO empfiehlt Patienten mit angeborenen oder erworbenen Immundefekten bzw. bei einer Immunsuppression Indikationsimpfungen gegen folgende Infektionskrankheiten, da diese einen gefährlichen oder sogar lebensbedrohlichen Verlauf nehmen können:
Hinsichtlich COVID-19 beachten Sie bitte die aktuellsten STIKO-Empfehlungen sowie die für Sie relevante Länder-Impfverordnung.
Grundsätzlich gelten Totimpfstoffe für Menschen mit Immunsuppression als geeignet. Personen mit herabgesetzter Immunkompetenz ohne bzw. vor einer geplanten immunsuppressiven Therapie können Lebendimpfstoffe den Empfehlungen der STIKO entsprechend erhalten.
Während der Therapie mit Immunsuppressiva sollten Patienten dagegen keine Lebendimpfstoffe erhalten, da das Risiko einer Erkrankung durch die attenuierten Impfviren mit schweren bis tödlich verlaufenden Komplikationen besteht. Ausnahmen sind nur in begründeten Einzelfällen unter individueller Risiko-Nutzen-Abschätzung möglich.
Für die Planung einer individuellen Impfstrategie sind verschiedene Informationen und Gesundheitsparameter wichtig, wie zum Beispiel die Form und Ausprägung des Immundefekts bzw. der Grunderkrankung des Patienten, ob immunsuppressive Therapien laufen bzw. anstehen usw.
In Einzelfällen sind Kontrollen der Antikörper-Konzentrationen im Blut (Titerkontrolle) zur Überprüfung der Notwendigkeit einer Impfung oder als Erfolgskontrolle nach einer Impfung sinnvoll.
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