
Pilzinfektionen: Gesellschaftlich wenig beachtet, in der Klinik sehr gefürchtet
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Pilzinfektionen: Gesellschaftlich wenig beachtet, in der Klinik sehr gefürchtet
Was gilt es zu beachten, bei Prophylaxe, Diagnose und Therapie von invasiven Pilzinfektionen wie Apergillose und Mukormykose?
Das Reich der Pilze ist mit seiner Fülle an Familien, Gattungen und Arten sehr vielfältig. Es gibt kleine, große und verschiedenfarbige Varianten dieser eher den Tieren als Pflanzen ähnelnden Eukaryonten. Es gibt essbare, nicht-genießbare und giftige Vertreter. Den Internisten jedoch interessieren vor allem die winzigen (nahezu unsichtbaren) und gefährlichen Pilze, die den Menschen als Wirtsorganismus nutzen und im Rahmen von opportunistischen Infektionen zu einer hohen Morbidität und Mortalität führen können.
Wer ist betroffen
Betroffen von Pilzinfektionen sind in der Regel Menschen, die medizinisch vorbelastet sind, darunter Patienten mit onkologischen-, hämatologischen- und Autoimmun-Erkrankungen sowie Patienten, die sich längere Zeit im immunkompromittierten Zustand befinden. Letzteres umfasst vor allem Patienten nach Organtransplantation. Auch Patienten mit Diabetes oder Lungengerüsterkrankungen sowie dialysepflichtige Patienten sind gefährdet.
Welche Pilze sind die Übeltäter
Zu den z.T invasiv verlaufenden Infektionen zählen die Aspergillose sowie die Mukormykose. Beide Infektionen werden durch ubiquitär in der Umwelt vorhandene, myzelbildende Schimmelpilze verursacht. Im Gegensatz zu den Aspergillosen, die durch Aspergillus-Spezies wie Aspergillus fumigatus, A. flavus oder A. niger ausgelöst werden, gibt es aus der Ordnung Mucorales zahlreiche verschiedene infektionsauslösende Spezies. Invasive Mykosen sind durch gewebsdurchdringendes Wachstum gekennzeichnet. Gefäßinvasion kann durch hämatogene Streuung zur Dissemination (Dissemination = Verteilung im Körper, ähnlich der Metastasierung) führen. Die Dissemination führt meist zu weiteren Infektionsherden in den Augen, den Herzklappen oder dem zentralen Nervensystem.
Wie läuft die Diagnostik ab
Bei Risikopatienten sollte bei unklarem Fieber oder Pneumonie, die auch nach 3 Tagen empirischer Antibiotikatherapie nicht besser wird, an eine invasive Mykose gedacht werden. Symptome können trockener Husten, Hämoptysen (Hämoptyse = Blut im Auswurf) und Atembeschwerden bis hin zu Wesensveränderungen bei ZNS-Beteiligung sein.
Bei Verdacht auf invasive Mykose erfolgt eine Computertomographie (CT) des Thorax, wobei noduläre Verdichtungen mit oder ohne Kavernenbildung und Halozeichen als verdächtig anzusehen sind. Bei Erhärtung des Verdachts wird eine bronchoalveoläre Lavage (BAL) empfohlen, um Probenmaterial aus der Lunge zu gewinnen, welches dann kulturell, mikroskopisch, serologisch und molekulargenetisch weiter untersucht werden kann. Auch eine Magnetresonanztomographie (MRT) oder eine Sonographie im oberen Abdomen können zur Diagnosestellung hilfreich sein.
Fazit / Unsere Verantwortung
Aufgrund der immer älter werdenden Bevölkerung und der damit assoziierten Zunahme an Krebserkrankungen und intensivmedizinischer Betreuung gewinnt das medizinische Feld der Pilzinfektionen derzeit immer weiter an Relevanz. Pfizer ist stolz und froh, Patienten im Bereich invasiver Pilzinfektionen wirksame und innovative Therapien anbieten zu können.
Antiinfektiva
Invasive Infektionen mit Aspergillus spp. und Pilzen der Ordnung Mucorales: Herausforderungen und Therapieoptionen
Kursdauer bis 22.07.2021
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