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Bei Morbus Crohn handelt es sich um eine chronische (d.h. in der Regel lebensbegleitende), aber schubweise verlaufende Erkrankung. Die geschwürige Entzündung kann im Unterschied zur Colitis Ulcerosa den gesamten Verdauungstrakt (von der Mundhöhle bis zum After) betreffen. Am häufigsten tritt der Morbus Crohn im Bereich des terminalen Ileums (Übergang zwischen Dünndarm und Dickdarm) auf.7
Zwei weitere Unterschiede zur Colitis ulcerosa sind typisch für den Morbus Crohn: Die Erkrankung breitet sind nicht kontinuierlich aus, sondern sie kann mehrere, nicht zusammenhängende Stellen des Verdauungstraktes befallen.Außerdem erfasst sie nicht nur die oberste Schleimhautschicht, sondern sie kann alle Schichten der Darmwand betreffen.7
Morbus Crohn kann in jedem Alter auftreten, allerdings häufig erstmals im Alter zwischen 15 und 35 Jahren.2 Die Neuerkrankung liegt bei ca. 2-3 auf 100.000 Einwohner. Die Erkrankungshäufigkeit liegt bei ca. 250-500 auf 100.000 Einwohner.5
Morbus Crohn beginnt allmählich und verläuft in Schüben. So wechseln sich Phasen weitgehender Beschwerdefreiheit mit Phasen akuter Schübe ab.3
Typische Symptome sind chronische, häufig mehrmals am Tag auftretende Durchfälle, krampfartige Bauchschmerzen, Leichtes Fieber, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen. Langfristig können Hautrisse und Abszesse im Analbereich auftreten.1,4
Die Hauptsymptome von Morbus Crohn zeigen sich im Magen-Darm-Trakt. Es können aber auch die Haut, Augen, Gelenke, Knochen oder die Leber betroffen sein.1
Die genauen Ursachen für den Morbus Crohn sind bis heute nicht vollständig bekannt3, aber es wird vermutet, dass das Immunsystem, die Familiengeschichte und Umweltfaktoren bei der Entstehung eine Rolle spielen.6
Der Darm spielt neben der Nahrungsaufnahme auch als Abwehrsystem eine zentrale Rolle. Keime, die mit der Nahrung aufgenommen werden, werden meist in der Schleimhaut abgefangen und unschädlich gemacht. Bei Morbus Crohn handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem körpereigene Zellen angreift. Expert:innen vermuten, dass Bakterien im Verdauungstrakt fälschlicherweise eine Überreaktion des Immunsystems auslösen können. Die Immunantwort verursacht eine Entzündung, die zu Symptomen des Morbus Crohn führt.4
Genetische Faktoren können eine Rolle bei der Entstehung von Morbus Crohn spielen.4
Ein Umweltfaktor ist Rauchen, er kann die Wahrscheinlichkeit einer Person, an Morbus Crohn zu erkranken, verdoppeln.4
Mithilfe einer geeigneten medikamentösen Therapie lässt sich Morbus Crohn zwar nicht heilen, aber Krankheitssymptome können hocheffektiv unterdrückt werden. Sind die Symptome trotz medikamentöser Therapie nicht kontrollierbar, kann ein operativer Eingriff erforderlich sein.3
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